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Basierend auf Beweisen

CBD und Fibromyalgie: Aktuelle Forschung & Erkenntnisse

Cannabis wird seit langem als sichere, natürliche Alternative zur Behandlung chronischer Schmerzen und Entzündungen bei Fibromyalgie eingesetzt.

Artikel von
Jodi Allen ,

Ungefähr 2 % der Bevölkerung wird im Laufe des Lebens mit Fibromyalgie diagnostiziert [1].

Es gibt keine Heilung für Fibromyalgie. Die meisten Behandlungsoptionen und deren Wirksamkeit variieren sehr von Mensch zu Mensch [2].

Es wurden einige Studien (die meisten davon präklinisch, Beobachtungsstudien oder kleinere klinische Studien) zur Verwendung pflanzlicher Cannabinoide bei der Behandlung von Fibromyalgie durchgeführt. Obwohl die Ergebnisse insgesamt positiv waren, ist noch weitere Forschung notwendig, um daraus Schlüsse zu ziehen.

Es gibt jedoch einige Bereiche, in denen CBD bei der Behandlung dieser Erkrankung nützliche Vorzüge bieten kann.

Werfen wir einen Blick auf Fibromyalgie und wie CBD im Körper wirkt, um zu erfahren, warum CBD bei Menschen, die an Fibromyalgie erkrankt sind, so beliebt ist.

Zusammenfassung: Verwendung von CBD bei Fibromyalgie

Cannabinoide sind chemische Verbindungen, die auf das Endocannabinoid-System wirken. Dieses reguliert eine große Anzahl von Prozessen im menschlichen Körper. Man ist der Ansicht, dass viele dieser Prozesse mit Fibromyalgie in Verbindung stehen. 

Es gibt drei Klassen dieser Cannabinoide: 

  1. Phyto-Cannabinoide: In Pflanzen vorkommend
  2. Endocannabinoide: Im menschlichen Körper vorkommend
  3. Synthetische Cannabinoide: Künstlich hergestellt, kommen nicht in der Natur vor

Die zwei Verbindungen, die am meisten untersuchten wurden, sind Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Beide Substanzen interagieren mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System (ECS), haben jedoch sehr unterschiedliche Wirkungen.

Das ECS reguliert das zentrale Nervensystem (ZNS). Da das Schmerzsignal von einem Neuron zum nächsten übertragen wird, haben Wissenschaftler großes Interesse an der Rolle, die das ECS beim Verstärken oder Abschwächen dieser Botschaften spielt (synaptische Plastizität) [4].

THC ist in erster Linie für die psychoaktiven Wirkungen von Cannabis verantwortlich und gibt uns das Gefühl „high“ zu sein. Die euphorischen Wirkungen von THC können manche Menschen süchtig machen und andere Nebenwirkungen verursachen, wie Angstzustände, Paranoia, Schwindel, Koordinationsverlust und erhöhte Herzfrequenz [5]. 

CBD dagegen hat keine stimmungsaufhellenden Nebenwirkungen. Es gibt eine Reihe von Beweisen, die eine Wirksamkeit bei der Behandlung von Krampfanfällen beschreiben [6]. Dies deckt sich mit dem Wissen, dass das ECS reguliert, wie die Neuronen innerhalb des ZNS miteinander zusammenarbeiten. 

In einfacheren Worten: CBD hat gezeigt, dass es Einfluss auf Erkrankungen nehmen kann, die ihren Ursprung im Nervensystem haben.

Es gibt viele Berichte und Beobachtungen zu den folgenden Eigenschaften von CBD:

  1. Schmerzlindernd
  2. Angsthemmend
  3. Antipsychotisch
  4. Entzündungshemmend

Vorteile von CBD bei Fibromyalgie

1. CBD reduziert Schmerzen

Es gibt eine große Anzahl anekdotischer Berichte über die Wirkung von CBD bei der Linderung chronischer Schmerzen, wie sie zum Beispiel bei Fibromyalgie auftreten. In einer Studie zu Gelenkschmerzen haben präklinische Studien gezeigt, dass es ein Zusammenspiel zwischen CBD und dem ECS gibt, was möglicherweise eine Erklärung für die schmerzlindernden Eigenschaften von CBD darstellt [7].

Eine andere Studie hat gezeigt, dass CBD mit der Aktivität der Astrozyten zusammenwirkt. Dies ist ein weiteres Stück Information, das helfen kann zu verstehen, wie CBD in der Lage ist, auf so viele neurologische Symptome zu wirken. Astrozyten sind Zellen im Gehirn, die die Aktivität der Synapsen und Entzündungen regulieren [8].

2. CBD kann den Schlaf verbessern

Aufgrund seiner beruhigenden und angstlösenden Wirkung hat CBD positive Auswirkungen auf die Regulierung der Schlafqualität und -quantität gezeigt [9].

3. CBD reduziert Angst- und Depressionssymptome

Eine Reihe präklinischer Tests und kleinere doppelblinde Studien haben gezeigt, dass CBD gut bei der Behandlung von Angststörungen und Depressionen sowie anderen neurologischen Erkrankungen wirkt.

Eine der wichtigsten Methoden, mit denen CBD die Symptome einer Depression lindert, besteht in der Beseitigung der zugrunde liegenden Entzündung im Gehirn. Diese steht im engen Zusammenhang mit der Depression [10]. 

Was ist Fibromyalgie?

Fibromyalgie ist eine chronische Erkrankung, die Schmerzen im ganzen Körper verursachen kann. Sie wird häufig von Symptomen wie Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Depressionen und Gedächtnis- und Konzentrationsproblemen begleitet. 

Fibromyalgie ist nicht lebensbedrohlich, aber sie hat enorme physische und soziale Auswirkungen auf die Betroffenen. 

Es gibt zunehmend Hinweise darauf, dass Stress und Depressionen eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung von Fibromyalgie spielen. 

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die beiden Stresssysteme des Körpers (die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA) und das sympathische Nervensystem) bei Menschen mit Fibromyalgie verändert sind. 

Grundsätzlich ist die HPA-Achse der Hauptbestandteil des Systems, welches Ihre physiologische Reaktion auf Stress steuert. Wenn dieses System nicht funktionsfähig ist, wird es deutlich schwieriger, Stresssituationen zu bewältigen.

Eines der häufigsten Begleitsymptome sind chronische, im ganzen Körper vorkommende, Schmerzen. Ein Symptom, wie es auch bei der Fibromyalgie zu finden ist. 

Symptome einer Fibromyalgie

Jeder Mensch hat unterschiedliche Symptome. Diese können leicht, mittelschwer oder schwer sein. Symptome können sogar von Zeit zu Zeit verschwinden und Wochen, Monate oder Jahre später wiederkommen.

Die häufigsten Symptome der Fibromyalgie sind:

  1. Ausgedehnte Schmerzen 
  2. Empfindlichkeit gegenüber Kälte, Hitze, Licht und Gerüchen
  3. Extreme Müdigkeit 
  4. Unregelmäßige Schlafmuster
  5. Kognitive Schwierigkeiten, die oft als „Fibro Nebel“ bezeichnet werden

Menschen mit Fibromyalgie leiden oft an weiteren Erkrankungen wie:

Ursachen für Fibromyalgie

Wir wissen immer noch nicht, was Fibromyalgie verursacht. Faktoren wie Gene, zurückliegende Erkrankungen, Verletzungen oder vergangene emotionale und körperliche Belastungen scheinen aber eine Rolle zu spielen. 

Fibromyalgie ist häufiger bei Menschen mit:

  • Fibromyalgie in der Familiengeschichte
  • Körperlichen oder emotionalen Verletzungen oder Traumata
  • Krankheiten wie einem Virus oder einer Infektion
  • Lupus, Morbus Bechterew (Wirbelsäulen Arthritis) oder rheumatoider Arthritis
  • Angst, Depression und emotionalem Stress

Faktoren, die Fibromyalgie-Schmerzen verschlimmern können:

  • Schlafmangel
  • Rauchen
  • Übergewicht
  • Erhöhter Stress

Wie wird Fibromyalgie diagnostiziert?

Im Laufe der Zeit haben sich die Richtlinien bezüglich der Methoden zur Diagnose von Fibromyalgie geändert. In der Vergangenheit diagnostizierten Ärzte Fibromyalgie, indem sie an mindestens 11 von 18 spezifizierten Stellen spezifische Schwachpunkte identifizierten. Die Patienten mussten außerdem seit mindestens drei Monaten über ausgedehnte Schmerzen verfügen.

Mittlerweile wurden neuere Leitlinien als einfache, praktische Kriterien für die Diagnose entwickelt:

  • Weit verbreitete Schmerzen seit mehr als drei Monaten.
  • Symptom Severity Scale (SS Skala) mit Müdigkeit, nicht erholtem Aufwachen und schlechter kognitiver Funktion.
  • Der Patient hat keine Grunderkrankung, die die Symptome erklären würden.

Es gibt keine spezifischen Labortests, die zur Bestätigung der Diagnose verwendet werden, dennoch können Ärzte Bluttests, Röntgenaufnahmen und spezielle Scans der Nuklearmedizin und CT-Scans empfehlen.

Hilfreiche Tests für Fibromyalgie umfassen:

  1. Vollständiges Blutbild: Einschließlich Tests auf Nebennieren- und Schilddrüsenfunktion. Eine Hypothyreose kann Symptome verursachen, die denen einer Fibromyalgie ähneln.
  2. Vitamin D-Test: Ein Mangel an Vitamin D kann ähnliche Symptome wie Fibromyalgie verursachen.

Ärzte werden versuchen, alles auszuschließen, worauf getestet werden kann. Es wird außerdem sichergestellt, dass Autoimmunerkrankungen als Ursache ausgeschlossen werden können, da diese die Symptome einer Fibromyalgie nachahmen können. Wenn keine anderen Erkrankungen in Frage kommen und der Patient die Kriterien für Fibromyalgie erfüllt, wird eine Diagnose gestellt.

Übliche Behandlungsarten von Fibromyalgie

Fibromyalgie kann ein schwierig zu behandelndes Syndrom sein. Dies ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass sich der Zustand jedes Betroffenen leicht unterscheidet. 

Da es keine direkte Ursache für Fibromyalgie gibt, muss man bei der Behandlung der Symptome einiges ausprobieren, häufig den Arzt aufsuchen, die Lebensweise umstellen und Medikamente einnehmen.

Ein individueller Behandlungsplan kann einige oder alle der folgenden Punkte beinhalten:

  • Physiotherapie
  • Psychotherapie
  • Trainingsprogramm
  • Antidepressiva
  • Meditation und Yoga
  • Akupunktur
  • Fußreflexzonenmassage
  • Massagetherapie

Übliche Therapien für Fibromyalgie:

  1. Körperliche Therapien: Physiotherapeuten können Sie mit Übungen begleiten, die die Muskelkraft, Beweglichkeit und Ausdauer verbessern, um Schmerzen zu lindern. Auch die Hydrotherapie (wasserbasiertes Training) kann helfen.
  2. Psychotherapie: Eine Therapie kann dabei helfen, Stresssymptome zu lindern und Fähigkeiten zur Stressresistenz zu vermitteln.
  3. Ergotherapie: Ergotherapeuten können an Ihrem Arbeitsplatz die notwendigen Anpassungen vornehmen, um Ihnen die Arbeit zu erleichtern.

Übliche Medikamente für Fibromyalgie:

  1. Schmerzmittel: Paracetamol und nicht-steroidale, entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs) werden allein oder in Kombination mit anderen Mitteln zur Schmerzbehandlung eingesetzt. Benzodiazepine wie Valium werden häufig verwendet, um die Muskeln zu entspannen und Angst und Anspannung zu lindern.
  2. Narkotika-Analgetika oder Opioide: Diese Medikamente werden eingesetzt, wenn keine anderen Medikamente helfen, die Symptome der Fibromyalgie zu lindern. Diese Medikamente können abhängig machen, sodass sie in der Regel nur für einen kurzen Zeitraum verschrieben werden. Oxycodon (OxyContin) ist ein häufiges Opioid-Analgetikum.
  3. Antidepressiva: Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) wie Cymbalta, Savella, Prozac oder Paxil können bei der Behandlung von Schmerzen und Schlafstörungen helfen. Das gleiche gilt für trizyklische Antidepressiva wie Pamelor und Elavil. Toleranzentwicklung und Gewichtszunahme sind häufige Nebenwirkungen einiger Antidepressiva.
  4. Antiepileptika: Diese werden wegen ihrer schlaffördernden und angstlösenden Wirkung verwendet. Lyrica und Neurontin können verschrieben werden, weil sie die Nervensignale von den Muskeln zum Gehirn verlangsamen können, um so Schmerzen und Muskelkrämpfe zu lindern. Nebenwirkungen wie Abhängigkeit und Gewichtszunahme sind jedoch eher abschreckend.

Tipps zum Lebensstil und zur Selbstversorgung bei Fibromyalgie

Fibromyalgie ist eine chronische Erkrankung, an der viele verschiedene Faktoren beteiligt sind, einschließlich der Wahl der Ernährung und des Lebensstils. Darum muss die Behandlung die alltäglichen Gewohnheiten und Routinen mit berücksichtigen. 

Hier sind die wichtigsten Tipps zum Lebensstil und zur Selbsthilfe, die in einen Behandlungsplan für Fibromyalgie mit einbezogen werden können. 

1. Entspannungsstrategien

Meditations- und Achtsamkeitsübungen können Stress abbauen und Symptome von Fibromyalgie reduzieren. 

Hier finden Sie einige übliche Möglichkeiten, die Entspannung zu fördern:

  1. Tiefes, rhythmisches Atmen: Meditations- und Entspannungsübungen sind bei stressbedingten Erkrankungen wie Fibromyalgie sehr hilfreich. Es gibt eine Vielzahl nützlicher Apps, die Sie kostenlos herunterladen können, um Ihnen den Einstieg zu erleichtern. Alternativ können Sie auch an Meditations- oder Yogakursen teilnehmen.
  2. Therapie: Das Gespräch mit einem professionellen Therapeuten über Ihre Belastungen und Sorgen ist besonders hilfreich, wenn Sie in der Vergangenheit ein körperliches oder emotionales Trauma durchlitten haben.
  3. Biofeedback: Hier wird eine Maschine verwendet, die helfen kann, die Signale des Körpers zu lesen, um Schmerzen zu lindern.
  4. Kognitive Verhaltenstherapie: Dies kann Menschen helfen emotionalen Stress zu bewältigen.

2. Schlafhygiene

Schlaf ist für eine optimale Gesundheit unerlässlich. Wenn wir schlaflos sind, wird unsere Fähigkeit, mit Stress umzugehen, eingeschränkt, was bei Menschen mit Fibromyalgie zu einer Verschlimmerung der Symptome führt.

Daher sollten Erwachsene mindestens 7 oder 8 Stunden pro Nacht schlafen.

Tipps zur Schlafhygiene:

  1. Legen Sie eine Routine fest: Vergewissern Sie sich, dass Sie die üblichen Schlaf- und Weckzeiten einhalten, auch an den Wochenenden!
  2. Meditation: Meditation am Abend bereitet das Nervensystem auf den Schlaf vor, indem es den Körper entspannt und die Stressreaktionen lindert. 
  3. Warme Bäder mit Bittersalz: Magnesiumsalze entspannen die Muskeln und lockern die Spannung, die uns nachts wach halten kann. 
  4. Geräusche minimieren: Das Tragen von Ohrstöpseln kann Ihnen dabei helfen, schneller einzuschlafen, wenn Sie empfindlich auf Geräusche reagieren. 
  5. Vermeiden Sie ein Nickerchen während des Tages: Wenn Sie schlafen müssen, dann versuchen Sie Ihr Nickerchen weniger als 30 Minuten und spätestens um 15 Uhr zu halten.
  6. Vermeiden Sie Stimulanzien: Wie Koffein, Alkohol und Zigaretten (vor allem nach 13:00 Uhr).

3. Regelmäßige Bewegung

Bewegung mag das Letzte sein, an das Sie denken, wenn Sie Schmerzen haben und erschöpft sind. Geeignete leichte Übungen, einschließlich Gehen, Schwimmen, Radfahren, Pilates, Yoga und Tai Chi, können jedoch helfen, Schmerzen zu lindern und Ihre Stimmung zu verbessern. Denken Sie jedoch daran behutsam vorzugehen und übertreiben Sie es nicht.

4. Ausgewogene Ernährung 

Eine ausgewogene Ernährung und die Vermeidung von verarbeiteten Lebensmitteln, die reich an gesättigten Fetten und Zucker sind, können Entzündungen reduzieren und Symptome von Fibromyalgie lindern.

Menschen mit Fibromyalgie erleben oft, wie sich ihre Symptome verschlechtern, wenn sie Lebensmittel mit Zusatzstoffen wie MSG, Nitraten und künstlichen Süßstoffen konsumieren.

Ernährungstipps:

  1. Essen Sie, um Ihre Energie zu steigern: Übermäßige Müdigkeit ist eines der häufigsten Symptome von Fibromyalgie. Der Verzehr bestimmter Voll- und Frischkost, die ballaststoffreich und zuckerarm ist, kann Ihnen mehr Energie liefern. Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn Sie die Aufnahme von Lebensmitteln wie Nüssen, Samen und dunkelblättrigem Grün erhöhen.
  2. Folgen Sie einer niedrigen FODMAP-Diät: Neuere Forschungen haben ergeben, dass die Ernährung mit niedrig fermentierbaren Oligo-di-mono-sacchariden und Polyolen (FODMAP) ein ernährungsphysiologisch ausgewogener Ansatz ist, der sowohl zu einer Gewichtsabnahme als auch zu einer Verringerung der Schwere der Fibromyalgiesymptome führt [11]. FODMAP-Diäten sind nicht für den langfristigen Gebrauch bestimmt, können aber bei einem Krankheitsschub helfen.
  3. Vegetarisch oder vegan werden: Eine kürzlich durchgeführte Studie aus dem Jahr 2018 ergab, dass die Anwendung einer lakto-vegetarischen Ernährung, für nur vier Wochen, zu weniger Schmerzen und einer verbesserten Körperzusammensetzung führt. Die Studie umfasste aber auch Physiotherapie. Daher kann die Kombination dieser Behandlungen das Ergebnis verbessert haben [12].
  4. Den Magnesiumkonsum erhöhen: Es kann ein Zusammenhang zwischen Magnesiummangel und Fibromyalgiesymptomen bestehen. Daher sollten die Betroffenen ihren Konsum von magnesiumreichen Lebensmitteln wie grünem Blattgemüse, Nüssen und Samen, Hülsenfrüchten und Meeresfrüchten erhöhen. Darüber hinaus kann die mehrmalige Anwendung eines Bittersalzbades Muskelschmerzen lindern und den Schlaf anregen.
  5. Gluten vermeiden: Studien haben gezeigt, dass das Meiden glutenhaltiger Lebensmittel Schmerzen und Entzündungen lindern kann, auch wenn Sie nicht an einer Zöliakie leiden [13].

Leitfaden zur Anwendung von CBD bei Fibromyalgie

CBD ist eine vielversprechende Alternative für Menschen, die an Fibromyalgie leiden. Die Hauptvorteile ergeben sich aus der Fähigkeit von CBD, auf das Endocannabinoid-System zu wirken, welches wiederum die Aktivität der Neuronen und Mikrogliazellen beeinflusst. Allgemein ausgedrückt besitzt CBD die Fähigkeit, das Verhalten von Zellen zu beeinflussen, die Schmerz übertragen und Entzündungen im Zentralen Nervensystem auslösen. Wenn die Reaktion auf Stress effektiv gesteuert wird, können sich die Symptome von Fibromyalgie verbessern.

CBD wirkt auch entzündungshemmend und schmerzstillend, und lindert so die beiden Hauptbegleiterscheinungen der Erkrankung.

Wie viel CBD soll ich einnehmen?

Die CBD-Dosis für Fibromyalgie kann von Person zu Person stark variieren. Alle reagieren unterschiedlich, daher ist es wichtig, mit der CBD-Dosierung langsam zu beginnen und diese langsam zu erhöhen. Wenn Sie CBD noch nie konsumiert haben, wird empfohlen, mit der kleinsten Dosis gemäß den Anweisungen des verwendeten Produkts zu beginnen. Erhöhen Sie schrittweise um 5 bis 10 mg, bis Sie die optimale Dosis erreicht haben.

Wenn Sie mit einer niedrigeren Dosis beginnen und diese im Laufe der Zeit allmählich erhöhen, können Sie die richtige Dosis finden, ohne dabei zu übertreiben und negative Nebenwirkungen wie Sedierung oder Mundtrockenheit zu verursachen. 

Die meisten Menschen mit Fibromyalgie benötigen eine höhere CBD-Dosis, um maximalen Nutzen zu erzielen. 

Führen Sie ein Tagebuch über Ihre Dosierungen, Einnahmezeiten und Symptome. Dies hilft Ihnen die Dosis zu finden, die für Sie richtig ist. 

Fibromyalgie-Patienten nehmen häufig CBD-Öl als Tropfen unter die Zunge und/oder tragen eine topische CBD-Creme oder ein Gel auf die betroffenen Stellen auf. 

Ist CBD sicher?

CBD ist sicher und gut verträglich und verursacht selbst bei hohen Dosen selten Nebenwirkungen. Selbst wenn Nebenwirkungen wie Schwindel, ein trockener Mund oder Sedierung auftreten, sind diese eher schwach ausgeprägt.

Es gibt Belege dafür, dass im Gegensatz zu anderen Behandlungsoptionen wie Opioid-Medikamenten (zum Beispiel Oxycontin) [14] keine Toleranz gegenüber den Wirkstoff entwickelt wird.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Forschung auf der Verwendung von reinen, hochwertigen CBD-Ölen basiert, die keine synthetischen Zusätze oder Konservierungsstoffe enthalten. 

Schlussbemerkungen: Verwendung von CBD bei Fibromyalgie

Fibromyalgie kann eine lähmende Erkrankung sein und die psychische Gesundheit und Motivation eines Menschen stark beeinträchtigen.

Es gibt zwar keine Heilung für Fibromyalgie, aber es gibt Schritte, die Sie unternehmen können, um Symptome zu reduzieren und besser in den Griff zu kriegen.

Es sind weitere klinische Studien erforderlich, aber die bisherige Forschung zeigt, dass CBD eine sichere und wirksame Möglichkeit sein kann, um viele mit der Erkrankung verbundenen Symptome zu lindern und die Lebensqualität deutlich zu verbessern.

Referenzen

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  10. Campos, A. C., Fogaça, M. V., Scarante, F. F., Joca, S., Sales, A. J., Gomes, F. V., … Guimarães, F.S. (2017). Plastic and Neuroprotective Mechanisms Involved in the Therapeutic Effects of Cannabidiol in Psychiatric Disorders. Frontiers in pharmacology, 8, 269. DOI:10.3389/fphar.2017.00269
  11. Marum, A. P., Moreira, C., Carus, P. T., Saraiva, F., & Guerreiro, C. S. (2017). A low fermentable oligo-di-mono-saccharides and polyols (FODMAP) diet is a balanced therapy for fibromyalgia with nutritional and symptomatic benefits. Nutrición Hospitalaria, 34(3), 667. https://doi.org/10.20960/nh.703
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